Da sich das Editorial der aktuellen GALORE (#49) (zur Zeit auf der Startseite zu finden, meines Wissens kein Permalink verfügbar) leider nicht an Ort und Stelle kommentieren lässt, hier meine Leser-E-Mail als Antwort an Herrn Lohrmann:
Sehr geehrter Herr Lohrmann,
seit wann bezahle ich mit den 1,50 Euro für die Tageszeitung (oder den paar Euro für eine Zeitschrift) die journalistischen Inhalte. Mit diesen Euros bezahle ich den Vertrieb und den Druck. Die (meist journalistischen) Inhalte werden seit jeher nicht durch den Leser, sondern durch Anzeigen-Kunden, etc. finanziert.
Diese logistischen Kosten fallen bei einer Publikation im Web weg, bzw. tendieren zumindest gen Null. Daher ist es auch konsequent die Inhalte im Web kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Zumindest annähernd kostenfrei. Denn ich brauche zumindest einen Internet-Zugang und ein computerähnliches Gerät.
Die Währung, mit der journalistische Arbeit im Web wertgeschätzt wird, sind Verlinkungen. Je mehr Links ein Artikel erhält, desto relevanter scheint er zu sein und desto mehr Wertschätzung erfährt er.
Und desto interessanter wird er, oder das dahinter stehende Webangebot, auch für Werbekunden, bzw. desto eher ergeben sich weitere Möglichkeiten der Finanzierung.Übrigens: Sehr schade, dass man ihren Artikel nicht direkt kommentieren, oder zumindest direkt verlinken (sic!) kann. Dann würde sich dort zumindest die Möglichkeit zu einer Diskussion ergeben, durch die mehr Aufmerksamkeit auf ihre Publikation und damit auf ihre journalistische Arbeit gelenkt würde. Womit wir quasi wieder am Anfang sind.
Mit freundlichem Gruß
Paul Neuhaus
[…] Galore bei Ihrem Start ins online only Zeitalter so alles falsch macht. Den Rest erklärt dieser Leserbrief von @pauneu. Da passt Dieter Gornys Begründung zur Absage der diesjährigen Popkomm wie die Faust […]